Am 19. November um 11 Uhr feiern wir die nächste Sunday Assembly in der Seidl-Villa. Und wir haben schöne Nachrichten: das Orgateam ist gewachsen – herzlich willkommen Bernhard, Dieter und Anna. Und weil in diesen Tagen die Friedhöfe übersät sind mit rot flackernden Lichtern und welkem Laub und der Monat vollgepackt ist mit Toten-Gedenken, stellen wir uns die Frage: was macht das Wissen um die eigene Sterblichkeit mit uns und wie kann man trotzdem dieses Leben davor genießen? Denn die unterschwellige Angst sitzt in jedem, aber unser Gehirn hat Tricks, die abzupuffern: von Terror-Management-Strategien sprechen Psychologen. Wirksames Schutzschild gegen den „Wurm in unserem Herzen“, so die Experten, sei ein stabiles Selbstwertgefühl. Wir freuen uns auf neugierige Besucherinnen, unerschrockene Sänger und die ein oder andere Kuchenspende für danach. Bis bald! Euer SAS-Team.
Helfen liegt uns im Blut
Wir statt Gier – Mit dieser Schlagzeile widmet die aktuelle Ausgabe der „Zeit“ (44/2017) im Wirtschaftsteil drei ganze Seiten dem Altruismus und der Frage, wie ein kooperativeres Wirtschaftssystem aussehen kann. Beschrieben werden die Ideen des Wirtschaftswissenschaftlers Dennis Snower über „Caring Economics“ und die Forschung der Neurowissenschaftlerin Tania Singer zu Empathie und Mitgefühl. Kernbotschaft: der reine homo oeconomicus ist ein Irrtum, der Mensch ist nicht (nur) als Egoist geboren. Für Lebenszufriedenheit braucht es mehr Miteinander. Interviews und Texte zum Thema auch bei Scobel auf 3sat:
https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=63659
Wenn ich Bekannte zur Sunday Assembly einlade, kommt immer mal wieder die Reaktion: „hört sich gut an, aber muss das mit dem Singen sein?”
Kurze Antwort: ja, weils Spaß macht und funktioniert. Für die lange Antwort ein Zitat von dem Musikphysiologen Prof. Eckart Altenmüller in einem SZ-Artikel: „Es liegt uns in den Genen. Der Mensch hat eine angeborene Freude an der gemeinsamen Aktion. Beim Singen synchronisiert er sich mit anderen und fühlt sich als Teil von etwas Großem”. Beim gemeinsamen Singen setzt das Gehirn Glückshormone frei, sodass wir uns sehr gut fühlen in Gemeinschaft. Und was im Chor, am Lagerfeuer oder im Fußballstadion funktioniert, macht auch bei der Sunday Assembly Spaß.
Zugegeben: weil halt doch mehr Leute zuhören, als im Auto oder unter der Dusche, muss sich mancher einen kleinen Ruck geben. Aber der lohnt sich.
In diesem Sinne: Wir suchen Aktive für den Chor oder wenn wir träumen für eine Band. Mutige oder Interessierte können sich einfach direkt bei uns melden.
Ich bin begeistert!
Ein herrlicher Sonnen-Herbst-Sonntag Mitte Oktober. Ganz München ist auf dem Weg in die Berge. Ganz München? Nein. Ein von unbeirrbaren Sunday-Assembly-Besuchern bevölkerter Kultur-Keller in Schwabing vibriert vor Gesang und guter Laune. Wie schön, dass wir da waren. Vielen Dank vor allem an Bernhard, Emil und Christie für eure guten Gedanken zum Thema „Begeisterung“. Für alle, die keinen der Mut-Zettelchen ergattert haben:
Steck die Nase in die Rose
Sanderson von der Sunday Assembly in London verschickt einen Newsletter, den wir diesmal hier teilen möchten:
It’s time to shove your nose in the rose. What’s all this about roses?
Well, if you’re anything like us, you spend much of your time weeding, spreading manure, taking the stones out of the flower beds and worrying about the weather in the garden of your life.
We spend so much time working in the garden that we forget to shove our noses in the roses.
We All Do It.
At Sunday Assembly we sometimes get so fixated on trying to figure out how to redesign the congregational community in a secular, inclusive and evidence based way that we forget to look at all the things that are already going so well.
It’s time to take out a couple of minutes out from the garden chores to smell those blooms!
Think about something that you have achieved – and pat yourself on the back (maybe do it literally). Think about something good someone has done for you – and let him or her know.