Gemeinsam dagegen – reicht das?

Nein, natürlich nicht. „Atheisten-Kirche“ wird die Sunday Assembly oft genannt. Das funktioniert als erste Ruckzuck-Einordnung so in etwa und triffts doch nicht: zur Sunday Assembly kommen Menschen, die unabhängig von persönlichem Glauben oder Nicht-Glauben, egal welcher sprituellen Färbung oder Neutralität, miteinander das Leben feiern wollen und sich gemeinsam Fragen stellen, wie eben dieses Leben gelingen kann. Dass sich auf die wenigsten dieser Fragen sofort eindeutige Antworten finden lassen, – auch das lässt sich in Gemeinschaft leichter ertragen. Die Sunday Assembly ist humanistisch und quasi radikal inklusiv. Wären wir nur miteinander gegen Glaube, gegen Kirche, gliche das einem Kreis, in dem jeder nach außen schaut. Und das, wo doch drinnen, in der Mitte, die spannenden schönen Dinge passieren, ums mal so zu sagen. Nächstes Mal am 18. Februar um 11 Uhr in der Schwabinger Seidlvilla. Thema: schöner scheitern. Welcome. Lebe besser – hilf oft – staune mehr.

PS: apropos Atheisten – der Gottes- bzw Göttinnenbeweis steht ja nach wie vor aus. Deshalb lässt sich auch so trefflich drüber streiten, aktuell in der „Zeit“. http://www.zeit.de/campus/2018-01/gottesbeweis-glaube-wissen-naturwissenschaft-religion#comments

Das Spannendste am Interview sind die über 100 Kommentare in der ersten halben Stunde nach Veröffentlichung.

Staune mehr über Schmetterlinge

Der Tag ist grau und die Lust, irgendwas Großartiges zu unternehmen klein: lass uns in den Botanischen Garten gehn – ach nö- die haben da gerade schöne Schmetterlinge – na gut. Magisch-bunte Flatterflecken in der Luft ziehen die Mundwinkel sofort nach oben. Manche sitzen einfach nur da, träge die Flügel im Zeitlupentempo auf und zuklappend. Andere flattern hektisch zwischen den Blüten rum. Als ein knallblauer Himmelsfalter still sitzt, muss ich das Handy rausziehen. Ein Mann hat gleichzeitig dieselbe Idee und zückt den Fotoapparat. Wir grinsen uns an, berührt von so viel leichter farbenfroher Schönheit. Anlocken lassen sich Prachtfalter nicht nur von Obststückchen, sondern auch mit Käse, je intensiver der Geruch, desto lieber, liest man auf einer Infotafel. Auf einer anderen sieht man Schmetterlingseier unter dem Mikroskop – gemusterte Meisterwerke.  „Lebe besser“ und „Staune mehr“ – zwei von drei Grund-Ideen der Sunday Assembly sowas von umgesetzt an diesem Tag. Die Schmetterlinge flattern noch bis 11. März im Wasserpflanzenhaus im Botanischen Garten in München.  Die nächste Sunday Assembly ist am 18. Febuar um 11 Uhr in der Seidlvilla, dann ohne Schmetterlinge, dafür mit dem Thema: Schöner scheitern. Herzliche Einladung!

Hu! Ha! Schalalaaa

Singen macht glücklich, gemeinsam singen überglücklich. Damit wirbt der Münchner Volxgesang für seine Mitsing-Konzerte, – und mit dem Slogan: es gibt kein zu laut und kein zu falsch.

Und jetzt alle!

Weil wir von der Sunday Assembly das genauso sehen, haben einige aus dem Chor jetzt schon zum zweiten Mal nen Betriebsausflug dorthin gemacht: einen ganzen Abend lang Lieder schmettern und spüren, wie die Freude ganz von allein bis in die Haarwurzeln steigt.

Es gibt kein zu laut und kein zu falsch.

Auch das Repertoire kam uns bekannt vor: alles, was gut singbar ist und gute Laune macht, von „Über den Wolken“ über „Tschingis Khan“ bis „Nothing else matters“ und „Kein schöner Land“. Danke Nicole+Julian. Petra, Kerstin und Birgit kommen sicher wieder. Weiter gesungen wird jetzt erst mal am 18. Februar um 11 Uhr in der Seidlvilla: nächste Sunday Assembly, dann mit dem Thema „Schöner scheitern“.

Kurs nehmen auf…?

„Hey, ich bin ein weißes Blatt Papier! Neues Jahr, neues Glück!“ ruft einem der Januar zu. Jetzt ist die Chance für die Veränderungen, die man sich schon lange wünscht.  Gleichzeitig gehen die meisten guten Vorsätze schon in den ersten Wochen verloren. Spannend ist, was Seefahrt und Mathematik an Erfahrung zu bieten haben: wer über den großen weiten Ozean segeln will, muss den Kurs nur minimal korrigieren, um an der gegenüberliegenden Küste ganz woanders anzukommen, als ursprünglich angepeilt. Also sind wohl die einzig wichtigen Fragen: wo will ich ankommen und warum? Oder umgekehrt und rückblickend gefragt: Wer will ich gewesen sein? Wer eine Antwort hat, kann jeden Tag anfangen, immer wieder. Sogar heute. „Anfang“ – unser Thema bei der nächsten Sunday Assembly am Sonntag den 21. Januar um 11 Uhr in der Seidlvilla in Schwabing. (danke Dieter für die wunderschönen Fotos).