Drei Begriffe, die drei unterschiedliche Haltungen beschreiben. Oder vielleicht besser gesagt, ähnliche Haltungen, unterlegt mit einem unterschiedlichen Grad an „Tun“, an „Aktion“. Die Hoffnung trägt in sich etwas sehr Verhaltenes, fast Passives. Hoffnung brauche ich, wenn ich selbst zum völligen Nichtstun gezwungen bin, mich ohnmächtig dem Tun anderer oder dem Schicksal ausgeliefert fühle. Dann hilft Hoffnung auf Besserung, die von außen kommt. Optimismus ist das, was Europäer oft als typisch amerikanisch bewundern und belächeln zugleich: Optimismus als Gewissheit, allein aus eigener Kraft alles zum Guten wenden zu können, die Überzeugung, dass ich den Gang der Dinge komplett selbst in der Hand habe und mich nur genug anstrengen muss, um ein Happy End fast schon zu erzwingen. Dem Optimismus – so definiert – fehlt etwas Wichtiges: die Bereitschaft zur Hingabe. Die besitzt die Hoffnung dafür im Übermaß und übersieht dabei die Kräfte, die ich selbst entfalten kann. Zuversicht ist für mich eine erstrebenswerte Mischung aus Beidem: selbst alles mir Mögliche zu tun, was vernünftig und hilfreich erscheint, ohne zu wissen, ob es am Ende auch reicht für das gewünschte Ziel. Weil Gelingen auch immer vom Glück oder besser: der Abwesenheit von Unglück abhängt. Unsicherheit aushalten und das Beste draus machen, wie schön, wenn das immer mal wieder gelingt.