Vom Schöner Leben und von Oktopoden

Unser Gast im Mai war Dave Warnock aus den USA mit seiner persönlichen Geschichte über einen langsamen Abschied von Leben: Dying Out Loud, aber wie er selbst meinte: Es sollte eher Living Out Loud heißen. Für alle hier nochmal sein Vortrag (man kann sich die Untertitel automatisch übersetzen lassen):

 

Selbstbestimmt Abschied nehmen können anscheinend auch die Oktopus-Damen, hier nachzuhören in einem Podcast von Radiolab:

Carpe the f***ing diem!

Das ist die einfache Botschaft von Dave Warnock, ALS-Patient, Assembly-Freund in den USA und Gast unserer online-Assembly im Mai. Anders ausgedrückt: Leben ist jetzt, hier und heute, ein Grund zur Freude. Und die wichtigsten Menschen sind (neben PartnerIn, Familie und besten FreundInnen) immer die, mit denen man jetzt gerade zu tun hat. Ein nettes Zeichen dafür, dass man nicht alleine ist mit Unsicherheit und komischen Gedanken in der Zeit des Corona-Stillstandes, sind die Schlangen und Ketten aus bemalten Steinen, die in vielen Parks am Wegrand entlang liegen. Nicht nur Kinder haben mit Freude gemalt, so wie’s aussieht. Die nächste Sunday Assembly feiern wir  am 21. Juni, zufällig genau zur Sommersonnwende. Ob in echt oder im Netz, wir sich noch zeigen. Wir informieren hier aktuell, und über den newsletter. Herzliche Grüße, bleib gesund und froh.

Freu dich nicht zu spät

Das ist einer von diesen Postkartensprüchen, über die man in anderen Zeiten hinwegliest. Und auch jetzt kann man bei Covid-19 als mittel-alter, gesunder Mensch auf die Sterblichkeits-Statistk schaun und sich innerlich entspannen, denn „so schlimm“ wirds schon nicht werden. Wer aber das Label „Risikogruppe“ trägt, empfindet womöglich anders. Da steht das Sterben, das man sonst so gut weit weg räumen konnte, plötzlich als konkrete Möglichkeit im Raum. Überhaupt könnte die Corona-Krise dazu führen, dass Tod+Sterben weniger als „Privat-Problem“ betrachtet und statt dessen wieder gemeinschaftlicher gewürdigt werden. Und das könnte allen guttun. Es gibt ein oft verkauftes Buch:“Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen„.  Erstens: „ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu sein, statt so zu leben, wie andere es (vermeintlich) von mir erwarteten.“ Zweitens:“Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet“. Drittens:“Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken“. Viertens: „Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten“. Fünftens:“Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt“. Freu dich nicht zu spät 🙂 Nächste Netz-Assembly am Sonntag 24. Mai vormittags. Zugangscode über newsletter. Herzlich willkommen! Ein berührender, aktueller Text zum Thema: https://ethik-heute.org/begegnung-mit-dem-tod/