Tag der einfachen Freuden

Ja, die Amerikaner, – immer erfinden sie so lustige, seltsame Jahrestage: den ersten Samstag im Oktober zum Beispiel hat jemand zum „International Frugal Fun Day“ – zum Tag der einfachen Freuden erklärt. Da ist man aufgefordert, anderen und sich selbst Spaß und Freude zu bereiten, ohne – und das ist aus Sicht der Initiatoren der überraschende Ansatz – ohne, dass es Geld kostet (na gut, Anfänger dürfen bis zu 5$ ausgeben, aber eigentlich nix). Was für eine schöne Idee. Für jeden Tag im Jahr. 

Michael zum Beispiel hat vor seinem Haus in der Georgenstraße 84 eine blau gestrichene Bierbank stehen. Die ist sogar fast ein bisschen berühmt. Auf dieser Bank zu sitzen, bei schönem Wetter, mit anderen oder auch allein, ist enormer „frugal fun“.

Weißbier im Pferdekopfnebel

Neulich abends in der Kneipe, Planungstreffen für die nächste Sunday Assembly am 15. Oktober um 11 Uhr in der Georgenstraße 84. Über „Begeisterung“ wollen wir reden. Die Orga ist schnell erledigt und Michael und Emil tauchen ein paar Stunden und Weißbiere lang ab in die ganz großen Fragen. Auszug aus dem Protokoll: Warum gibt es etwas und nicht viel mehr Nichts?…Als Gottheit würde ich jetzt einen irrationalen Faktor mit einbauen – den Menschen

…Ist die Vorstellung stark genug, hält die Wirklichkeit nicht stand…Wenn du jetzt das Occhamsche Rasiermesser zückst, bleibt nicht viel übrig von einem höheren Wesen…Es ist doch sinnlos, das Universum schön zu finden, der Pferdekopfnebel ist ein Reaktor der Materie…Ich glaube an einen kosmischen Zuschauerraum…Ich hätte ein Problem, einen Chef zu haben…Bewusstsein ist eine Falle, wenn du einmal drin bist, kommst du nicht mehr raus….Es stirbt sich schöner auf einer eingebildeten weichen Matte….Ich versuche nicht zu verzweifeln…Es könnte so nett sein.  Prost.

Lebe besser – mit Jodeldiplom

Am Wochenende auf einem Hof-Fest gewesen: sonniges Wetter, feines Essen, schöne Musik und auf dem Tisch ein Programm-Flyer: 13 Uhr Jodeln lernen. Verlegenes Grinsen, ein paar Loriot-Zitate, na gut, probieren wir’s aus. Bernhard, ein freundlicher Schweizer, löst die zaghafte Skepsis schnell auf.

Und eine Stunde später schallt der Gaiterberg-Jüzli dreistimmig durchs Haus. Was für eine Freude. Und der große Vorteil im Vergleich zum Singen: man muss sich keinen Liedtext merken. Ein Jodeldiplom haben wir nicht bekommen, aber die Melodie- und Begleitstimmen einzeln eingesungen im Handy, – zum Weiterjodeln daheim. Holldrioh.

Liebe Freunde der Sunday Assembly,

Danke für euer Kommen. Es braucht ja doch Mut und Neugier und auch die Bereitschaft, einen freien Vormittag zu investieren. Wenn jede(r) oder zumindest die meisten beschwingter, freudiger oder energiegeladener rausgegangen sind aus der Seidlvilla, als sie eingekommen sind, – super, Ziel erreicht.

Der BR-Reporter Matthias Morgenroth hat am Montag wohlwollend über uns berichtet, in Kurzversion am Nachmittag in B2 und am Abend dann nochmal ausführlicher. Wer will, kanns hier im podcast nachhören:
18.9. anklicken und dann den Tonkopf bis Minute 27+50 Sekunden schieben. Da geht die Sunday Assembly los.

Die Bücher von Wilhelm Schmid, die ich erwähnt habe, heißen:
„Mit sich selbst befreundet sein – von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst“ und „Vom Glück der Freundschaft“

Eine Art Chorprobe setzen wir an für Freitag, den 13. Oktober um 20 Uhr in der Georgenstraße 84, für alle, die sich warmsingen wollen. Damit der nächste Reporter nicht mehr von „Singversuchen“ reden muss 😀

Und die nächste ASSEMBLY feiern wir dann am Sonntag, den 15.10. um 11 Uhr, ebenfalls in der Georgenstraße 84. Thema soll sein „Begeisterung“, diesmal sogar mit nem „echten“ Referenten. Ich freu mich drauf!

Organisation+Herzblut: noch ist das in erster Linie Michaels und mein Projekt, zusammen mit Gerd und Stefanie. Das darf und soll anders werden. Wir sind gern bereit, Gestaltungs- und Entscheidungsmacht zu teilen – und eben auch die Arbeit. Wer mitgärtnern will am Pflänzchen Sunday Assembly, egal mit welchem Zeitbudget und an welcher Ecke, herzlich gern.
Einfach Michael oder mich direkt kontaktieren.

Herzlich! Birgit.

Staune mehr – über eine gelungene September-Assembly!

lebe besser-hilf oft-staune mehr

Liebe Karin, Melanie, Johannes, Kristina, Wolfgang, Heinrich, Ann-Katrin, Bernhard, nochmal Karin, Anna, Matthias….und es waren noch viele mehr. So viele, dass wir nicht genug Liedzettel hatten.

Wie schön, dass ihr da wart, dass wir da waren. Danke für euer Kommen und Dasein. Wir sind sicher: heute hat das kleine Pflänzchen „Sunday Assembly“ in München Wurzeln geschlagen. Was für eine Freude! Wir sehen uns wieder, wer mag, am Sonntag, den 15. Oktober um 11 Uhr, diesmal in der Georgenstraße 84.  Eine gute Zeit bis dahin, Birgit, Michael + Co.