Samstag früh um sieben: perfekter Morgen, Vorfreude auf eine Verabredung am See. Dann am Bahnhof: keine S-Bahn fährt, auch die nächsten Regionalzüge sind gestrichen. Genervtheit wallt auf, verdammte Sch…“sehr-böse-Schimpf-wörter“ – MVV, Typisch! Jetzt geht mein schön geplanter Samstagmorgen flöten – die rudern ohne mich los, wenn ich nicht pünktlich da bin. Innerlich brodelt der Ärger, bereit, sich über der nächsten Bahnangestellten am Info-Schalter zu entladen. Leider tun das gerade schon die Zwei vor mir. Die DB-Frau blökt zurück. Ausreichend Zeit durchzuatmen, etwas runterzukommen und einigermaßen freundlich-neutral nach Möglichkeiten zu fragen und – „Was ist denn eigentlich los?“ – (genervt) „Ach, Unfall…mit Personenschaden“ – „Oh“ – (verdeht die Augen) „Ja, und der Typ lebt noch, deshalb dauert der Notarzteinsatz auf dem Gleis auch so lang“ – „Hm“ – (bedeutsam gesenkte Stimme) „Ja – Betonung auf – noch. Warten Sie am besten auf das nächste Sammeltaxi.“ Zehn Minuten später sitze ich im Auto eines Vereinskollegen (danke Ennes), der mich aufgepickt hat. Alles gut, Wetter und Wasser perfekt, das Boot gleitet in der Morgensonne Richtung Roseninsel. Warum er wohl gesprungen ist? Oder sie? Oder wars ein Unfall? – Selten war der See so schön. Dankbarkeit. Lebendig sein. – auch Thema der nächsten Sunday Assembly am 13. Mai um 11 Uhr am Kulturstrand, am Vater-Rhein-Brunnen. Herzlich willkommen!