…living for today. Da hätte der gute John Lennon nur mal aufs Oktoberfest gehen müssen. Ja, es gehört zum guten Ton, das größte Volksfest der Welt irgendwie „schlimm“ zu finden: zu voll, zu teuer, zu besoffen, zu gaga – Hilfe, bloß weg. Man kann aber auch einfach unter der Woche bei schönem Wetter einen Spaziergang über die Wiesn machen, ohne Ziel und Verabredung. Selten in so viele freundliche Gesichter geblickt. Ok – manchmal ist es auch nur ein bierseliges Promille-Grinsen. Egal. Die Mädels aus Litauen mit ihren Flechtfrisuren, die weiß-blau-karierte Reisegruppe aus England, der Jamaikaner mit Dreadlocks unterm Trachtenhut. Die Fragen „wer bin ich?“ und „wer bist du?“ stellen sich für ein paar Stunden nicht. Darauf ein Prosit der Gemütlichkeit. Und dann war da noch der hörbar fränkische Polizei-DJ, der die Hackerbrücke mit „Macarena“ beschallt hat. Imagine all the people living life in peace…und Joko Ono in Miesbacher Tracht. Ja da legst di nieda.