Komm lieber Mai…

…und mache das Leben wieder normal. – So würde man gern singen. Hat einen durch die erste Zeit noch die Anspannung des Unbekannten getragen und die Aussicht auf baldige Besserung, rumpeln wir spätestens jetzt in eine neue Phase des „new normal“. Viele kleinere Unternehmerinnen und Laden-Inhaber haben keine Reserven mehr. Eltern und Kinder haben sich entweder daheim eingegroovt, oder ihnen gehen langsam Geduld und Nerven aus. Alleinlebende fühlen womöglich körperlich den Entzug mitmenschlicher Nähe, selbst wenn die sich in anderen Zeiten auf Schulter klopfen, Hände schütteln oder eine flüchtige Umarmung beschränkt hat. Egal.

War mal selbstverständlich. Wird es wieder. Hoffentlich.

Wir Menschen sind Kontaktwesen mit einem Körper, der die Nähe anderer Menschen braucht. Videokonferenzen, Telefongespräche oder ein Distanz-Ratsch an der Wohnungstür sind nur ein magerer Ersatz für dicht gedrängt mit Freunden in einer Bar stehen oder auf einem Konzert in der Menge tanzen. Ja, man darf traurig sein, oder wütend, oder ratlos, oder….und gleichzeitig doch wieder ein bisschen dankbar, dass wir wenigstens telefonieren und video-konferieren und rausgehen können.  Nächste Assembly ist am 24. Mai um 11 Uhr, hier, also online. Wenn du magst, registriere dich für den newsletter. darin verschicken wir rechtzeitig die Zugangsdaten. HERZliche Grüße, deine Sunday Assembly.

Teilnahme an der Sunday Assembly London

Wer heute (19. April) um 12 Uhr an der Sunday Assembly London teilnehmen möchte über Zoom, der folgt diesem Link und registriert sich dort mit einer Email-Adresse (strengere Sicherheitsvorkehrungen als bei unserer Online Assembly wegen Störern).

Hurra! Wir werden eine April Assembly haben!

Wer uns schon vermisst, für den haben wir ein Osterei: Wir werden einen April-Assembly haben! Kümmert euch schon mal um die App  oder das Programm Zoom dann könnt ihr interaktiv daran teilhaben. Wir teilen euch den Zugang-Link zur Online-Assembly dann im nächsten Newsletter mit. Also meldet euch am besten gleich beim Newsletter an, damit ihr den Zugangscode nicht verpasst.

Ja! Frühling!

Was für ein Glück, dass die Natur gänzlich unbeeindruckt bleibt von der weltweiten Gesundheits-Krise und sich einfach selbst feiert. Jede Knospe kann einen aus sorgenvollen Gedanken reißen, jede Blüte die Laune heben. Die menschlichen Mythen weltweit sind voll von Auferstehungs- und Wiedergeburtsgeschichten. Die Bedeutung ist jedes Mal gleich: das Leben erneuert sich selbst. Grund zur Freude. Ob es eine germanische Frühlingsgöttin namens „Ostara“ wirklich gegeben hat, wie Jacob Grimm schreibt, ist stark umstritten. Das christliche Osterfest hat seinen Namen womöglich von der altertümlichen Bezeichnung für den Monat April – „ôstarmânôt“. Aber ob der wiederum was mit einer Göttin…wer weiss. Wichtig ist unterm Strich die Lebensfreude, Licht und Wärme, die der Frühling mit sich bringt. Am 19. April 2020 gibts um 11 Uhr eine online-Assembly, Näheres in Kürze hier und im newsletter.

Hoffnung, Zuversicht, Optimismus

Drei Begriffe, die drei unterschiedliche Haltungen beschreiben. Oder vielleicht besser gesagt, ähnliche Haltungen, unterlegt mit einem unterschiedlichen Grad an „Tun“, an „Aktion“. Die Hoffnung trägt in sich etwas sehr Verhaltenes, fast Passives. Hoffnung brauche ich, wenn ich selbst zum völligen Nichtstun gezwungen bin, mich ohnmächtig dem Tun anderer oder dem Schicksal ausgeliefert fühle. Dann hilft Hoffnung auf Besserung, die von außen kommt. Optimismus ist das, was Europäer oft als typisch amerikanisch bewundern und belächeln zugleich: Optimismus als Gewissheit, allein aus eigener Kraft alles zum Guten wenden zu können, die Überzeugung, dass ich den Gang der Dinge komplett selbst in der Hand habe und mich nur genug anstrengen muss, um ein Happy End fast schon zu erzwingen. Dem Optimismus – so definiert – fehlt etwas Wichtiges: die Bereitschaft zur Hingabe. Die besitzt die Hoffnung dafür im Übermaß und übersieht dabei die Kräfte, die ich selbst entfalten kann. Zuversicht ist für mich eine erstrebenswerte Mischung aus Beidem: selbst alles mir Mögliche zu tun, was vernünftig und hilfreich erscheint, ohne zu wissen, ob es am Ende auch reicht für das gewünschte Ziel. Weil Gelingen auch immer vom Glück oder besser: der Abwesenheit von Unglück abhängt. Unsicherheit aushalten und das Beste draus machen, wie schön, wenn das immer mal wieder gelingt.